Mythos Wolf, Luchs und Bär
Heimisch! Wild! Real!
So war der Titel der Wildtierkonferenz, die am vergangenen Wochenende im Kuraal in Freudenstadt stattfand. Ich war eingeladen, vielen Dank an den Bärenpark Schwarzwald, und schon ein bisschen aufgeregt. Was wird mich erwarten, ich bin ein Seiteneinsteiger im Bärenschutz und bin ich da überhaupt richtig?
Alles war toll vorbereitet und spätestens beim einchecken waren die ersten Zweifel verflogen. Ich wurde von bekannten Gesichtern empfangen.
Rüdiger Schmiedel, Geschäftsführer der „Stiftung für Bären“ hat die Konferenz eröffnet…
Höhepunkt am Freitagabend war die Präsentation von Reno Sommerhalter, danach habe ich gewusst, hier bin ich richtig. Er ist Schweizer, lebt seit über 30 Jahren in Kanada und ist ein wahrer „Bärenflüsterer“. Er arbeitet in Alaska und Kamtschatka und nimmt dort interessierte Menschen mit zu den dort wild lebenden Bären. Er macht sich aber auch Gedanken über die Natur, das Zusammenleben von Mensch und Wildtier, was seiner Meinung nach sehr gut funktionieren kann. In seinem Vortrag hat er Beispiele gezeigt, wie er in vermeintlich schwierigen Situationen mit Bären umgegangen ist. Natürliches Verhalten und Kommunikation ist immer die Lösung. Zum Schluss seines Vortrags die Ermahnung an uns alle, „die Natur braucht den Menschen nicht, aber der Mensch die Natur.“
So ging der erste Tag zu Ende und der Samstag war voll Programm, insgesamt 12 Stunden Vorträge und zum Abschluss ein toller Film über das Calanda Wolfsrudel in der Schweiz, das in Graubünden eine neue Heimat gefunden hat.
Die Vorträge waren interessant, aber sehr wichtig waren auch die Pausen, den da trafen sich Menschen, die sich um da selbe Thema kümmern und da wurden Kontakte geknüpft und Erfahrungen ausgetauscht.
Aber die Pausen waren nicht alle ohne Programm, Michael Witter aus Thüringen hat uns seine Herdenschutzhunde vorgestellt, die am Sonntag noch eine große Rolle spielen sollten.
Es gab aber auch angeregte Diskussionen, hier Reno Sommerhalter mit Prof. Dr. Bernd Schildger – Direktor des Berner Tierparks
Interessant war dann der Abschluss, als allen Referenten des Tages noch Fragen gestellt werden konnten.
Ein sehr interessanter Tag für mich, die Problematik der Rückkehr von Wolf , Luchs und Bär in Deutschland habe ich verstanden, nicht aber die Ängste der Bevölkerung. In Kuterevo leben seit Generationen die Menschen mit diesen Beutegreifern zusammen und sie sind kein Thema. Ich verstehe die Ängste der Menschen bei uns, aber die werden auch geschürt durch die Medien, wann kommt ein Wolf in die Presse, wenn er Schafe gerissen hat. Wenn ein Wolf in ein Gebiet eindringt und nichts passiert, dann wird er auch nicht in der Presse erwähnt. Für mich gilt, vor Wolf, Luchs und Bär brauche ich keine Angst haben. Als Nutztierhalter muss ich Vorkehrungen treffen und ansonsten sind diese Wildtiere eine Bereicherung für unsere Natur.
Soviel über die ersten beiden Tage und zum Schluss noch ein geklautes Foto von den Teilnehmern, ich hoffe das ist ok.
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Weitere Infos über das Bärenrefugium in Kuterevo und auch über unsere Spendenaktion „Bärenfutter“ auf unserer Homepage.