Zu Gast bei Freunden

Frei nach diesem Motto werden wir schon seit 2006, wenn wir hier im Dorf sind, verwöhnt.
Gestern wollten wir den Spieß mal umdrehen und unsere kuterevanischen Freunde sollten unsere Gäste sein.
Bis es soweit war gab es aber noch viel zu tun.
Um alles gut zu schaffen, erst einmal ein ausgiebiges Frühstück. Bei dieser Gelegenheit sprechen wir auch mit Ivan ab, was am jeweiligen Tag so ansteht.


Hauptaufgabe wie jeden Tag, Bären füttern. (Spendenaktion 2012 „Bärenfutter“)
Die „Großen“ sollten ihre monatliche Fleischration bekommen. Da Bären Aasfresser sind, war diese Aufgabe eine große Herausforderung für unsere Nasen.

Auch unsere abendlichen Gäste hatten noch viel zu tun, es war nicht so heiß wie die Tage zuvor und so war Kartoffelernte angesagt.

Ines und Sabine haben den Bären eine spezielles Leckerli gebracht, in Eis eingefrorene Früchte.

Es ist zwar noch keine olympische Disziplin, „Eiskugelstoßen“, aber Sabine wäre bestimmt unter den Favoriten für eine Goldmedaille einzustufen.

Das Eis hat zwei Effekte, zum einen bekommen die Bären etwas Wasser und zum anderen sind sie damit beschäftigt, durch kratzen, lecken und beißen, an die süßen Früchte zu kommen.

Nach der „Eisbombe“ tut dann ein erfrischendes Bad so richtig gut.

Diesem Vergnügen durften wir uns nicht hingeben, unser „Galamenü“ bedurfte großer Anstrengungen.
Geplant war ein „Nürtinger-Albtrauf-Wildgulasch“ mit Semmelknödeln und selbst gemachten Spätzle. Den etwas exotischen Namen haben wir gewählt, damit niemand unseren Gulasch mit einem jemals früher gegessenen vergleichen konnte. Es ist eben eine schwäbische Spezialität.
Bevor wir mit der Produktion beginnen konnten, war erst einmal „Hausarbeit“ angesagt, abspülen.

Endlich konnte Margit loslegen, die Hirsch- und Wildschweinstücke zu zerlegen.

Wenn sie mit dem Messer nicht mehr weiter kam, griff sie beherzt zu unserem Beil.

Ines kümmerte sich um die riesige Zwiebelmenge die wir für den Gulasch und die Knödel benötigten. Dank ihrer Kontaktlinsen hat sie nicht einmal wegen der Schufterei geweint.

Unser Zelt sah aus wie eine Großküche in einem Speiserestaurant.

Jeder hatte seine Aufgaben, Heiner kümmerte sich um das Brot für die Knödel. Mit einer Schere hat das wohl auch noch niemand geschnitten.

Nach einer beinahe einstündigen Suchfahrt durchs Dorf hatte ich endlich ein Dreibein für unseren Kupferkessel aufgetrieben und wir konnten in die Gulaschproduktion einsteigen.

Jetzt begann die heiße Phase, Spätzlesteig machen…

…die Knödelmasse mischen…

…und dann Knödel formen und Knödel formen und Knödel formen, 87 leckere Semmelknödel waren es am Schluss.

Dann der Endspurt, Knödel kochen und parallel die Spätzle ins heiße Wasser pressen. Sabine, Kati und Ines liefen zur Hochform auf während Heiner und Margit den Gulasch am köcheln hielten.

Alles hat super funktioniert und um es auf „neudeutsch“ zu sagen, „Just in time“, pünktlich um 20.00 Uhr war unser „Galamenü“ fertig.
An unserer langen Tafel begann das gemütliche Abendessen.

Leider konnten nicht alle eingeladenen Gäste kommen. Die Männer steckten noch in den Vorbereitungen für das morgige Pilgerfest zu Maria Himmelfahrt in Krasno.
Den anwesenden weiblichen Gästen hat es umso besser geschmeckt und vor allem unsere Knödel und ganz besonders die schwäbischen Spätzle waren der Renner.

Am späten Abend wurden wir dann noch von einigen Bären besucht. Die Volontäre hatten sich für Helena, eine Schwedin, die Geburtstag hatte eine Überraschung ausgedacht und brachten ihr an ihrem „Bearsday“ ein passendes Ständchen.

Natürlich wurden sie alle auch noch bewirtet und es war wieder einmal ein langer Abend am Lagerfeuer.

Soviel für heute. Wer jetzt Lust bekommen hat eine Futterspende zu machen, wir freuen uns.
Weitere Infos auf unserer Homepage.