Besuch aus Honkong – Souvenirshop geschlossen wegen Bärensezierung
Der Dienstag war ein Tag um im Haus zu bleiben, Regen ohne Unterbrechung und beim morgendlichen Blick aus dem Fenster habe ich überlegt, nochmal ins Bett zu gehen.

Da die Bären auch bei Regenwetter frühstücken wollen habe ich den Gedanken mit dem Bett schnell wieder verworfen.
Auto beladen und mit zwei jungen Helfern aus Frankreich ab zur Frühstücksrunde.

Mlada Gora genießt auch im Regen ihr Frühstücksbrot.

Danach gab es eine richtige französische Invasion in der Volontärstation. Sie erhielten eine ausführliche Einführung in unsere Arbeit, das Projekt und die Möglichkeiten für „Nomaden“ uns zu unterstützen.

Ganz begeisterte Bärenfreund lassen sich auch vom Wetter nicht abschrecken und Margit hat eine Familie aus Ludwigsburg begrüßt.

Als kleine Entschädigung für den vielen Regen gab es am Abend noch einen wunderschönen Regenbogen.

Gestern früh dann hat sich ein ganz anderer Tag angekündigt.

Wir wurden von der Sonne und ein paar letzten Restwolken geweckt und das Wetter bot ein totales Kontrastprogramm im Vergleich zum Vortag.
Zum Bärenfrühstück gab es heute neben Brot, Mais und Sonnenblumenkernen auch ein paar Mandeln. Mlda Gora ließ dafür das Brot liegen und hat erst Mal die harten Schalen geknackt.

Den „Männern“ war das zuviel Arbeit, sie haben lieber nach dem Brot gesucht…

… und es gann auch genossen.

Genossen haben wir Menschen auch unser Mittagessen, es gab leckeren Gemüsestrudel…

… und danach das obligatorische Gruppenbild für vier französische Nomaden, die uns für einen Tag unterstützt haben.

Am Nachmittag wurde es dann etwas stressig. Es war eine Schulklasse aus Zadar angekündigt und eine Gruppe Schüler von einem College aus Honkong wollte uns besuchen und mit Farbe unser Projekt verschönern.
Zuerst die kroatischen Schüler, die von Ivan in Empfang genommen wurden.

In der Zwischenzeit hatten wir die Farben und Pinsel für die Chinesen vorbereitet…

… die wir kurz darauf in unserem Souvenirshop begrüßen konnten.

Nach einer ausführlichen Einführungsrunde gab es danach gemäß unserem Wahlspruch an der Postaija „Mountains connecting people“ erst einmal eine Begegnung mit den Schülern aus Zadar.

Dann die Begegnung mit unseren Bären. Viele von ihnen hatten noch nie einen lebenden Bären gesehen und waren begeistert.


Danach die Kunstaktion, hochkonzentriert haben sie die für uns komplizierten chinesischen Schriftzeichen auf unseren Souvenirshop gemalt.


Was sie genau geschrieben haben wissen wir nicht, es geht aber um den Schutz der Bären und der Natur.
Nach drei Stunden dann das Abschlussfoto vor ihren Kunstwerken.

Es war ein stressiger aber sehr schöner Nachmittag für uns und auch unseren Gässten hat es großen Spass gemacht.
Seit gestern findet im Dorf auch eine Konferenz mit Bärenexperten aus Kroatien und Serbien statt. In Serbien soll auch ein Bärenmanagementplan aufgestellt werden und sie wollen sich am kroatischen orientieren. Heute haben sich dann auch noch die Interventionsteams beider Länder zum Erfahrungsaustaush getroffen.
Zur Fortbildung der Spezialisten wurde dann heute Nachmittag in unserem Souvenirshop ein kleiner toter Bär seziert, der in Krasno einem kleinen Ort oberhalb von Kuterevo, gefunden wurde.

Es wurde gezeigt, wie ein Bär untersucht und vermessen wird und welche Daten bei der Untersuchung wichtig sind.
Geleitet wurde die Aktion von Prof. Dr. Đuro Huber, unserem zuständigen Tiermediziner von der Uni Zagreb und er war auch bis zu seiner Pensionierung der Bärenmanager für den kroatischen Managementplan.

Jetzt ist langsam wieder Ruhe eingekehrt, der Sturm hat nachgelassen dafür regnet es leicht.
Der kleine Bär hat diese Erde verlassen, dafür kommt aber bald wieder neues Leben zur Welt.
Wir haben ja vier Hähne und ein Huhn und dieses sitzt seit einer Woche im Nest und brütet ihre Eier aus, immer beacht von einem der vier Väter.

Soviel für heute, wie es hier in Kuterevo und vor allem mit der werdenden Mutter weitergeht, und demnächst mehr.
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Weitere Infos auch über unsere Spendenaktion „Bärenfutter“ auf unserer Homepage.