Kleines „Kaffekränzchen“ und Nachschub für unseren Weihnachtsmarkt
Die vergangene Woche verging wieder wie im Flug, sie stand ganz unter dem Motto Schnaps brennen. Wir hatten ein paar Tage Pause gemacht, weil der Jugo in Sturmstärke durchs Tal fegte.
Dann endlich besseres Wetter und mal wieder ein atemberaubender Sonnenaufgang.

Am Mittwoch habe ich mich mit Branko ein paar Besuche gemacht um Holznachschub für unsere Spätzlesbretter für den Weihnachtsmarkt zu besorgen.
Nachdem wir das Material beisammen hatten hat Miću und sein Sohn Ivica in ihrer Schreinerei die ersten Arbeiten für uns erledigt.
Zuerst grob zusägen…

… un danach auf die gewünschte Dicke abhobeln.

Es sind wunderschöne Walnussbretter dabei und ich freue mich schon auf die Produktion in meiner Werksatatt zuhause.


Am Donnerstag zogen dann wieder mal dicke Rauchschwaden durchs Tal. Slavko hatte den Brennkessel wieder gestartet.

An diesem Tag konnte ich ihm leider nur kurz helfen. Ich musste mit Ivan nach Rijeka zu wichtigen Terminen.
Für den chaotischen Stadtverkehr mit den vielen Baustellen wurden wir mit einem schönen Sonnenuntergang über dem Meer belohnt.

Der gestrige Tag dann endlich wieder mal ein kurzer Besuch bei Matija.

Er ist schon relativ aktiv während sein Mitbewohner Bruno sich kaum blicken läßt. Ab einem gewissen Alter kann man die Winterruhe auch sehr genießen.
Matija dagegen wartet sehnsüchtig auf den Frühling und ist ständig auf der Suche nach frischen Kräutern und Gräsern.

Nach dem Kurzbesuchzurück zu Slavko, die letzten sieben Kessel Kornellkirschmaische wollten gebrannt werden.

Das Brennen ist sehr zeitaufwändig. Frische Maische einfüllen, heizen und warten.
Ab und zu den Kessel umrühren, damit nichts anbrennt und dann wieder warten. Nach ca. 45 Minuten kommen die ersten Tropfen und nach einer weiteren guten halben Stunde ist der Kessel fertig.
Danach leeren, befüllen und das Spiel beginnt von vorne.
Gut, dass manchmal jemand vorbeischaut und uns besucht.
Gestern Nachmittag hatten wir sogar ein „Kaffekränzchen“ am Brennkessel.

Die „untere“ Ankica, die uns immer bestens mit Essen und trinken versorgt, Teta Ankica von oben und die Nachbarin Marica.
Alle drei haben ausgiebig mit Slavko übers Schnaps brennen philosophiert und dabei unseren Schnaps natürlich auch probiert.
Beinahe romantisch wird es dann, wenn es so langsam Abend wird.

Sieht zwar gemütlich aus, aber die Arbeit bleibt dieselbe.
Schön dass noch eine französiche Familie vorbei geschaut hat, die mit ihrem Camper eine Nacht auf unserem Parkplatz verbracht haben.

Slavko hat dann schon begonnen, alles grob zu reinigen als die letzte Maische im Kessel kochte.

Heute morgen hatten wir Besuch von drei kroatischen Familien aus Zadar und Šibenik und sie hatten Glück, dass Marko Kralij schon unterwegs war.

Der restliche Tag heute war Kessel putzen und „Brennerei“ aufräumen.
Die Brenutensilien haben jetzt erst mal Pause bis zum Herbst, wenn dann wieder die Rauchschwaden durchs Tal ziehen.



Am Nachmittag kam dann sogar noch die Sonne zum Vorschein und hat den geputzen Kessel so richtig zum strahlen gebracht.
Das Kapitel „Brennen“ ist jetzt abgeschlossen und ich bin gespannt welches als nächstes aufgeschlagen wird.
Soviel für heute, wie es hier in Kuterevo weitergeht, und demnächst mehr.
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