Müde Bären und ruhige Wintertage
Am Mittwochabend bin ich nach einer gemütlichen Fahrt durch Italien und Slowenien im Kuterevo angekommen.
Es war wieder ein nach hause kommen und ich bin totmüde ins Bett gefallen.
Gestern früh dann der obligatorische Blick aus dem Fenster und Kuterevo hat sich wie schon an so vielen Wintertagen präsentiert, grau und kalt.

Nach einem audgiebigen Frühstück mit Maria und Branko haben wir uns zum ersten Planungsgespräch in der Postaja getroffen. Wir waren eine kleine Runde, nur Ivan, Slavko und ich.

Die Bären stehen alle schon bereit für die Besucher in diesem Jahr. Es sind nicht unsere pelzigen Freunde, es sind die Schnitzbären, die die Besucher als Souvenier nach hause nehmen können.

Nachdem es die Sonne durch die dicke Wolken- und Hochnebeldecke geschafft hat, hat sich Mlada Gora einen gemütlichen Sonnenplatz im Gestrüpp gesucht.

Nach unserem Gespräch der erste Besuch im Dorf und der hat uns zu Teta Dragica geführt. Ich habe Wolle für ihre Cokljes mitgebracht und die musste gleich begutachtet werden.

Ich staune immer wieder wenn ich sie besuche, sie hat sich kaum verändert, man merkt ihr nur das Alter an. Die Arbeit geht nicht mehr so flink von der Hand und sie hat jetzt die Cokljeproduktion aufgeteilt. Sie strickt die Innenschuhe und den Rest mit der Stoffdecke und der Gummisohle, übernimmt ihre Schwiegertochter Ane, eine würdige Nachfolgerin wie die ersten Gemeinschaftscoklje erkennen lassen.

Teta Dragica ist mit der neuen Situation zufrieden und freut sich auf ihren 93. Geburtstag im nächsten Monat.

Am Nachmittag haben sich Mladi Dol und Marko Kralji auch noch aus dem Winterlager bemüht und einen kleinen Eis- und Schneespaziergang gemacht.


Heute dann, gleiches graues Winterwetter und das Thermometer hat sich nicht über Null Grad gewagt.
Ich habe erst mal einen Kontrollgang zu unserer Photovoltaikanlage gemacht.

Nicht nur ich war unterwegs, auch Bruno hat sich vor seinem Winterlager etwas die Beine vertreten.

Matija war neugieriger, aber ich habe ja auch direkt neben seinem „Bett“ gearbeitet.
Er hat erst mal geschaut wer da kommt…

… wurde dann aber wieder plötzlich für einen kurzen Augenblick von der Müdigkeit überrascht…

… und dann muss er einfach kurz und herzhaft gähnen.

Schnell war aber wieder die Neugier größer.

Mit Slavko habe ich in den Käfig, in dem Matija schläft frisches Stroh gebracht und das wurde natürlich gleich begutacht und untersucht.

Und dan in ein gemütliches Winterlager verwandelt.

Unsere Solaranlage läuft wunderbar, unsere neuen Batterien vom letzten Jahr haben sogar zwei Wochen ohne Sonne und mit 80 cm Schnee überstanden.
Von den 80 cm ist nicht mehr viel übrig, aber das Dorf und das Gehege präsentieren sich trotzdem winterlich.

Auch bei den „großen“ konnte man Huh Bear in der Hecke erspähen.

Unsere Bären ruhen nicht durch, es gibt Tage, da läßt sich keiner blicken, aber kleinere Rundgänge werden immer wieder unternommen.
Gut ist, dass es zur Zeit keine Besucher gibt, da die diese Winterruhe eher stören würden.
Heute Nachmittag hatte ich noch eine Einladung nach Otočac. In der Bücherei war eine Ausstellungseröffnung über die Geschichte der kroatische Polizei in den Jahren 1991-95. Für mich sehr interessant und mit Maria und Branko waren wir die offiziellen Vertreter aus Kuterevo….

… und wir waren nicht wegen dem kalten Buffet dort.

Soviel für heute, wie es hier in Kuterevo weitergeht, demnächst mehr.
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Weitere Infos auch über unsere Spendenaktion „Bärenfutter“ auf unserer Homepage.