Nachdem gestern früh die fünf Jugendrotkreuzler abgereist waren, war es seltsam still und leer auf unserer kleinen Campwiese. Nachdem die letzten Erinnerungen, das Frühstücksgeschirr abgewaschen war, hab ich mich auf den Weg zur Volontärsstation gemacht.
Plötzlich wackelte ein winzig kleines Küken durch den Hühnergarten. Wo kam es her? Wo ist die Mutter? Kann es alleine überleben?
Fragen über Fragen. Als wir den Garten nach einer Lösung durchstöberten machte Vesna plötzlich eine Entdeckung, es war nicht ein Küken sondern acht weitere saßen geschützt durch einen Holunderbusch mit der Mutter auf einem roten Holzbären.

Nach dieser freudigen Entdeckung, die Überlebenschancen des einen sind rapide angestiegen, machte ich mich ans Werk.
Fruchteisbomben für Mlada Gora und Mladi Dol. Es war noch früh und recht frisch und mit viel List habe ich es geschafft, dass sich der „Macho“ Mladi Dol nicht beide unter den Nagel bzw. Kralle reißt.
Danach Neuproduktion…

Zum Glück gab es einen Apfelvorrat und so musste ich nicht mehr viele Zwetschgen sammeln, was bei der großen Hitze eine „Bärenarbeit“ war.
Selbst Mladi Dol hatte Probleme ins Wasserbecken zu steigen.

Durch die hohen Temperaturen (knapp 40 Grad) hielt sich die Zahl der Besucher in Grenzen.
Ein Reisebus hat sich aber doch nach Kuterevo verirrt und die Fahrgäste lauschten gespannt im Schatten vom „Apfelbaumhaus“ den Ausführungen von Anna Maria.

Am späten Nachmittag hab ich dann mit Hilfe von Margit und Vjera, einer Teilnehmerin der Balkangruppe, die spontan um eine Woche verlängert hatte, die großen Bären mit unseren „Fruchteisleckereien“ versorgt.
Vorher gab es für sie aber erst noch ihre Maisration. Es ist total interessant die Bären dabei zu beobachten, Männer fressen anders als die Frauen aber der Maiskolben wir immer von der Spitze her angeknappert. Die ersten Körner mit den Backenzähnen und ist der Anfang gemacht geht es maschinenartig mit den Vorderzähnen nach unten. Auch der Umgang mit den gefundenen Maiskolben ist von Bär zu Bärin verschieden. Bena Zvir knabbert stehend so viel wie möglich Maiskolben an währen Ljubo Lik alle zusammen sammelt und sich dann daraufsetzt um danach einen nach dem andern wieder hervorzuholen.

Die gelben Körner machen offensichtlich durstig, Bena Zvir hat sich danach erst einmal einen kräftigen Schluck Wasser gegönnt.

Nach diesem Schauspiel und nachdem wir unser Eis verteilt hatten ging es zurück zur Station.

Der Abend dann am kleinen Lagerfeuer war eine eher „männerlastige“ kleine und stille Angelegenheit.
Kater Sylvester und ich starrten gemeinsam ins Feuer und genossen die wärmenden Flammen.
Heute morgen dann ein kleines Frühstück, im Vergleich zu gestern.

Da ich alleine war hab ich die Zeit genutzt um ein paar neue kroatische Wörter wie Schubkarren, Nudelholz, Flammkuchen und Spenden sammeln aus dem großen Wörterbuch herauszusuchen.
Die Temperaturen waren heute noch etwas höher, was unseren spanischen Scouts nichts auszumachen schien. In der prallen Sonne widmeten sie sich dem Hühnergarten, säuberten ihn und bauten eine Treppe ein.

Genauestens beobachtet von Mladi Dol.

Ein kleiner Teil der Langzeitvolontäre hatten sich einen schattigen Arbeitsplatz ausgesucht (ist vielleicht ihre Velebiterfahrung), sie bearbeiteten den Eingangsbereich vom „Belgischen Haus“.

Die großen Bären hat man heute bis 18.00 Uhr gar nicht gesehen, dann zeigten sie sich aber denn sie hatten einen „Bärenhunger“ und warteten auf ihre Maisration.

Zum Schluss noch unser modifizierter „Marterpfahl“ mit dem neuen Schild und den neuen „Jahresbierdeckeln“ von Heiner.

Das wars für heute, ich gehe jetzt noch auf ein Bier in die „Medo-Bar“. „Laku noć!“
Weitere Infos auf unserer Homepage.