Kuterevo 19.01.2023

Farbwechsel, aus grau wird weiß, endlich normal

Jetzt ist auch in Kuterevo ein Hauch Winter eingekehrt. Innerhalb kürzester Zeit hat heute morgen eine dünne Schneeschicht die Landschaft bedeckt und es ist eine gewisse Winternormalität eingekehrt.

Gestern dagegen hatten wir einen weiteren sehr grauen Tag, zur Abwechslung wurde der Rege aber von Graupelschauern abgelöst.
Für uns stand ein Abschied auf dem Programm, Pati und Joel wollten sich verabschieden und sich mit ihrem Camper wieder auf den Weg machen.
Vor der Abfahrt fand aber auch für sie noch die Zeremonie statt, bei der sie von Ivan zwei treue Begleiter für ihre weitere Reise beinahe rund um die Welt überreicht bekamen.

Die beiden werden uns und Kuterevo bestimmt nicht so schnell vergessen und ganz sicher in guter Erinnerung behalten. Aber auch wir werden uns ganz gewiss an die beiden liebenswerten Weltreisenden erinnern.

„Gute Reise und bleibt gesund!“

Hier könnt ihr die Reise von Pati und Joel weiter verfolgen:
https://www.orange-odyssey.com

Der Schnee von heute morgen hat noch keine Probleme bereitet, die Schneeschaufeln konnten getrost noch im Schuppen bleiben, aber alles sah etwas freundlicher aus.

Wir haben uns heute morgen erst mal sehr lange über „Moba“ unterhalten.
Moba, ein traditioneller kroatischer Brauch, den Dorfbewohnern bei größeren Aufgaben zu helfen, die auf einmal oder so schnell wie möglich erledigt werden müssen (Haus bauen, mähen, ernten, dreschen, ernten). Moba ist ein wechselseitiger Arbeitsaustausch: Eine Familie, die Nachbarn, Freunde und Verwandte zur Hilfe eingeladen hat, verpflichtet sich, diese Hilfe bei Bedarf und zu einem unbestimmten Zeitpunkt allen Beteiligten in gleicher Höhe zurückzugeben. Moba dauert normalerweise 1 bis 3 Tage und endet mit einem festlichen Abendessen und einer Party in dem Haus, in dem es einberufen wurde. Im Küsten- und Bergland Kroatiens heißt der Brauch Zajam und hat eine eindeutige Bedeutung für die Arbeit. In Ostkroatien hat Moba oder Mojba eine ausgeprägte soziale und unterhaltende Bedeutung, deshalb nahmen jüngere Leute wegen der Geselligkeit und des Abschlusstanzes gerne daran teil.“

Diese Art Nachbarschaftshilfe gibt oder ab es in all unseren Herkunftsländer allerdings mit Abwandlungen.

Nach einer kleinen Mittagspause habe ich mal wieder nach den Bären geschaut. Es war ja jetzt wirklich winterlich geworden und all waren in ihren Winterlagern bis auf Matija.

Er wartet immer noch auf den richtigen Zeitpunkt zur Ruhe zu kommen und lebt in der Hoffnung, dass es doch noch etwas zum fressen gibt.
Alle anderen Bären haben es vorgezogen, den Tag im trockenen Strohlager zu verbringen.

Allerdings hatte auch einer von ihnen schon einen Schneerundgang gemacht.

Nach den Bären. ein kurzer Besuch in Crno Jezero.

Penelope, Onur uns Slavko haben sich vom Schnee nicht abhalten lassen und an der Erdaufschüttung vor dem Ponystall weitergearbeitet.

Ein gewohntes Bild in Kuterevo, Volontäre mit Hacke, Schaufel und Schubkarre. Allerdings findet diese Arbeit normalerweise im Sommer mit leichterer Bekleidung statt.
Die drei sind schon ein eingespieltes Team und so kamen sie gut voran.

Wir sind gespannt wie sich der Winter weiterentwickelt, es soll noch mehr Schnee fallen und dann könnten wir uns so langsam der „Winternormalität“ annähern.
Ein schönes Foto noch zum Schluss, ein Betonmischer, der wirklich seine Winterruhe hat.

Das wars für heute, demnächst mehr.

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Weitere Infos auch über unsere Spendenaktion „Bärenfutter“ auf unserer Homepage.