Ein ganz normaler Workcamp-Tag
Vorgestern war "business as usual" in unserem Camp angesagt.
Früh aufstehen, Frühstücken solange es noch angenehm kühl ist und dann das Tagesprogramm starten.
Die zweite Hälfte unserer Gruppe machte sich auf zur "Dorfrunde". Besuche beim Josef dem Imker, Milan dem Stuhlmacher und zu guter Letzt bei Dragica der "Coklije-Queen".
Stolz präsentierte uns Milan die Kunst, ein rundes Stuhlbein mit dem Ziehmesser zu produzieren.
Wie auch beim letzten Mal, durfte wer Lust hatte, sich selbst mal auf den Schnitzbock setzten und und sein Glück mit der scharfen Klinge zu versuchen...
...kritisch beäugt vom Meister, der einige unserer Jungs gleich anstellen wollte.
Bei Teta Dragica versammelten wir uns vor ihrem Haus auf einer schattigen Bank, wo uns eine leicht Brise etwas Kühlung verschaffte.
Sie war eifrig damit beschäftigt, die von der ersten Gruppe bestellten Coklijes zu produzieren und so bekamen wir einen guten Einblick in den Produktionsprozess.
Die andere Hälfte der Gruppe war nicht faul im Camp, sie hatten sich jetzt auch noch die gegenüberliegende Straßenseite vorgenommen und großzügig die Hecke geschnitten.
Und unsere Trockenmauer näherte sich langsam ihrer Fertigstellung.
Auch unser "Verkehrsinselbänkchen" bekam den letzten Anstrich, damit ihm der Velebitregen im kommenden Herbst nichts anhaben kann.
Dann war endlich Feierabend und wir mussten das Abendessen vorbereiten. Es sollte nicht im Zelt oder am Lagerfeuer gekocht werden., ich hatte schon ein paar Stunden vorher unseren 2007 gebauten Backofen angeheizt.
Unser Plan, Pizza aus dem Holzbackofen. Zuerst hieß es aber noch Pizzabelag schnippeln und vorbereiten. Der Teig ruhte schon seit geraumer Zeit in seiner Schüssel und wuchs langsam über den Schüsselrand.
Bei der Arbeit bot sich uns ein ganz neuer Anblick, die Teilnehmer der internationale Begegnung hatten als "Abschlussarbeit den Dachgiebel der Volontärsstation verschönert.
Da sich die Produktion etwas in die Länge zog, amüsierten sich unsere Jungs mit dem meistbenutzten Arbeitsgerät hier im Bärenrefugium, der Schubkarre.
Ihnen genügte aber nicht eine, nein neun davon wurden zu einem großen Rad zusammengesteckt...
...um dann mit einigen Mühen auch noch in die Senkrechte gebracht. Eine etwas andere Art von "Vorspeise".
Dann war endlich der heiß ersehnte Moment gekommen, ich zog die erste Pizza aus dem Ofen.
Desirée hatte kaum Zeit, die Pizza zu zerschneiden. Nach weiteren Exemplaren war der Hauptgang beendet, allen hatte es geschmeckt und wir kamen zur Nachspeise.
1,5 Kilo Mehl wurden zu Flammkuchenteig verarbeitet und verließen als knusprige Leckerei unseren tollen Ofen.
Zu diesem Programmpunkt hatten wir auch die Volontäre der Station eingeladen und so wurde es ein gemütlicher Tagesausklang.
Ein sehr gelungenes Exemplar vor der heißen Glut: "Holt mich hier raus, ich bin ein Flammkuchen!"
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