Die garantiert letzten Nachrichten vom Kuterevo Sommer 2011 - direkt aus dem Velebit.
Unser "deutscher" Plan war heute früh um 7.00 Uhr in Richtung Deutschland zu starten.
Jetzt haben wir einen neuen, Start heute Abend um 21.00 Uhr.
Gestern hatten wir keine Zeit, vielleicht wollten wir es auch nicht, zusammenzupacken. Wir hatten wichtigere Aufgaben.
Es gab noch schöne Stämme im Wald und so sind wir gestern früh wieder in Richtung Kopija aufgebrochen.
Es war ein hartes Stück Arbeit, aber Fabo, Micu, Martin und ich waren ein gutes Team und Dank Ivan gibt es auch tolle Fotos von unserer Aktion.
Wir haben die ganze Straße abgesucht, und waren sehr erfolgreich, aber auch fix und fertig.
Dem Förster sind beihnahe die Augen rausgefallen, als er unsere Fuhre sah, rechnete und dann feststellte, dass wir 5,55 Kubikmeter Stämme aufgeladen hatten.
Bei einem kühlen Bier bei Tomica haben wir dann wieder Kraft getankt.
Dann stand Aufgabe zwei auf dem Programm. Strohballen für die Bären und zum bauen hinter Otocac auf einem Feld aufladen.
Zuerst gab es eine kleine Irrfahrt, bis wir den Acker gefunden hatten. Ich bin mit Sonja mitten durch einen noch nicht sicheren Weg gefahren.
Hinter der Stadt war die Hauptkampflinie und noch heute werden dort Minen vermutet, das heißt nicht , dass da welche liegen, aber alles wird erst untersucht. Da wo wir gefahren sind wurde noch nicht untersucht und so findet man überall Warnzeichen. Auf dem Weg, den wir gefahren sind gab es keine Minen.
Auf dem Feld angekommen begann eine schweißtreibende Tätigkeit, Strohballen auf den LKW aufladen.
Ich hatte die "Ehre", den Laster über den holprigen Acker zu lenken,was nicht ganz so anstrengend war.
Sonja und Micu stapelten unsere Ladung fachgerecht.
Da die Ladefläche nicht gefüllt war, haben wir in Svica nochmals 100 Ballen dazugeladen.
Das Ergebnis waren 150 Strohballen und ein glücklicher Ivan, der sich über soviel Stroh und 24 Kubikmeter Bauholz für den nächsten Sommer freute.
An unserem Abschiedsabend hatte uns Micu zu Polenta und Gulasch eingeladen. Zum Kochen wurde unsere Jugenrotkreuzküche wiederbelebt, allerdings in einer etwas abgespeckten Form.
Gespeist haben wir dann an einer langen Tafel bei uns vor dem Haus, das Essen schmeckte hervorragend und es war noch ein langer, schöner und gemütlicher Abschiedsabend.
Das war es jetzt endgültig aus Kuterevo für diesen Sommer. Wir werden heute noch die Patenschilder anschrauben,gemütlich packen und uns dann auf unsere letzte Abschiedsrunde durchs Dorf aufmachen.
Morgen früh freue ich mich auf eine Tasse Kaffee und eine schwäbische Laugenbrezel.
Tschüss bis zum nächsten Mal.
Hanse